Neue Bestzeit wollte ich in München damals laufen, das war ziemlich klar, und das hiess, unter 2:40, und wenn möglich wollte ich unter die ersten 20. Das Training verlief planmässig und so fuhr ich optimistisch in die Landeshauptstadt Bayerns.
Das Wetter konnte nicht besser sein, strahlend blauer Himmel, kein Wind und auch nicht zu warm, einfach perfekt. Und auch die Strecke hatte nicht zu viele Schwierigkeiten, zwar sehr viele Ecken und Kanten, dafür aber wenig Steigungen, also eigentlich tolle Voraussetzungen für einen guten Marathon.
Bis zum Halbmarathon lief ich zusammen mit Marc Lemke, er brach dann noch mehr ein und wurde 45.
Guter Dinge am Morgen.
Dieser verlief dann vom Start weg eigentlich ganz ok, einzig die Pace war auf den ersten 20 Kilometern etwas optimistisch, aber ich wollte auch mal was riskieren.
Beim Halbmarathon spürte ich dann aber schon, dass es zu viel des Guten war und bei km 25 hatte ich dermassen ein Loch, dass ich sogar kurz gehen musste. Ich war nahe am Aufgeben, aber meine Freunde waren extra an der Strecke, da konnte ich unmöglich aussteigen.
Ich lief weiter, erstmal langsam, dann kam ich aber überraschenderweise wieder ins Rennen. Die Tatsache, dass mich Niemand überholt hatte, machte mir Mut und so rappelte ich mich wieder auf und erreichte das Olympiastadion mit einer ganz anständigen Zeit. Klar, war ich damit nicht so ganz zufrieden, aber ich hatte riskiert und halt verloren. Aber ich kam nochmals mit einem blauen Auge davon, dank meiner Freunde Sabine, Markus und Simone habe ich nicht aufgegeben. Und so bleibt mir der München-Marathon doch noch in guter Erinnerung.