Seit das Corona-Virus zugeschlagen hat, sind Läufe in Europa rar geworden. Diverse Trail- und Bergläufe finden statt, weil bei ihnen ein Schutzkonzept besser umzusetzen ist. Der Engadiner Sommerlauf bildete eine überraschende Ausnahme. Er ist sehr beliebt und verläuft relativ flach, mit der Ausnahme von kleineren Steigungen, durch das berühmte Hochtal. Einem Läuferansturm wirkten die Veranstalter aber erfolgreich entgegen, gezwungenermassen, sie verhängten ein Starterlimit von 450 Startern. Entsprechend früh blinkte auf der Homepage der Hinweis «Ausverkauft».
Die glücklichen Läuferinnen und Läufer mit einer ergatterten Startnummer mussten sich dann noch in 2 Blöcke aufteilen, die zeitgetrennt auf die Strecke geschickt wurden. Neben mir waren das Franziska und Dominik, die bei den Renntieren dieses Glück hatten. Einziger Wehrmutstropfen: Meine Startnummer war für Block 1, die von Franziska und Dominik für Block 2. Grundsätzlich kein Problem, aber die Blöcke liefen 90 Minuten voneinander getrennt los und das hätte auch eine entsprechende Wartezeit am Zielort bedeutet. Der Veranstalter löste das Problem völlig unkompliziert und so gingen wir zusammen an den Start.
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Ab Eintritt in das Startgelände waren Schutzmasken vorgeschrieben, die man dann direkt nach dem Start entsorgen konnte. Das machte nicht wirklich Sinn, denn der Abstand zu anderen Läufern veränderte sich auf den nächsten Metern überhaupt nicht. Egal, wir waren froh, dass wir an einem Lauf teilnehmen konnten und es wurde ein sehr Schöner!
Das Wetter war zum Rennen perfekt, die Sonne war durch Wolkenfelder leicht verdeckt, schien nur ab und zu dazwischen durch, und die Temperaturen mit 18 Grad ideal. Ausser für Hitzeläufer wie mich, ich fühlte mich bereits an den nahen Herbst erinnert, brrrr. Franziska und Dominik freute es und so liefen wir guter Dinge am Silverplaner See vorbei, eine sehr schöne Strecke dort und beste Bergluft.
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Grosse Anstiege sind am Engadiner Sommerlauf nicht zu absolvieren, dafür recht viele kleine Hügel und Rampen, immer wieder wird dadurch das Tempo unterbrochen. Kurz hinter St.Moritz Bad streift die Laufstrecke am nächsten See vorbei, dem St. Moritz See. Absichtlich deutsch ausgesprochen erhielt ich prompt von Franziska die nächste Verwarnung in Höhe von 5 Franken aufgebrummt. Das Konto überstieg am Ende des Tages irgendwann die 50er-Marke. Uff – die muss ich ja noch zahlen.
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Die gesamte Strecke liefen wir zusammen, so hatten wir es abgemacht, Dominik meist leicht vorraus, einen Wettkampf hatten wir nicht geplant. Dennoch lief Franziska sehr beständig und gegen Ende sogar richtig schnell, wir überholten ab Kilometer 10 zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Nach insgesamt 20 Kilometern wartete dann das Ziel in Sammedan.
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Trotz Corona-Massnahmen ein sehr schöner Lauf, den ich sehr empfehlen kann. Die Strecke ist toll und die Hügel sind nicht zu schwer. Die Aussicht von der Strecke ist sehr schön und die Organisation war perfekt und alle Menschen der Organisation sehr freundlich. Da kommt man gerne wieder – hoffentlich ohne Schutzmassnahmen.
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