Samstag, 15. September um 14:24 Uhr in Kressbronn am Bodensee: Maren überquert als Gesamtsiegerin des Halbmarathons die Ziellinie mit einem Vorsprung von gut 10 Minuten. Der Halbmarathon wird im Rahmen des Bodensee Marathons ausgetragen und führt über eine Runde, von der aus man den Bodensee eigentlich nie sieht. Die Runde ist zwar im Grossen und Ganzen flach, aber irgendwie doch nicht so ganz. Immer wieder stören kleine Hügel, Wellen und Abbiegungen den Laufrhytmus und mehr als 50% sind Naturwege, die auch nicht gerade für ein hohes Tempo perfekt sind. Kein Kilometer ist so richtig flüssig zu laufen. Trotz ihrer neuen Persönlichen Bestzeit von 1:24:51 war Maren aber ersteinmal nicht so ganz zufrieden, hier ihr Bericht:
<h5>Nächster Halt des «Basel-Express»: Kressbronn</h5>
<strong>ein Bericht von Maren Tritschler</strong>
Vier bis sechs Wochen vor dem eigentlichen grossen Rennen (in meinem Fall der München Marathon) macht man gerne mal einen «Test-Halbmarathon». Er wird ins Training integriert, um zu sehen ob man leistungsmässig «on track» ist. Die Wahl fiel in meinem Fall auf den Bodenseemarathon in Kressbronn. «Der ist flach und gut zu rennen» – das ergab zumindest mal Rainer’s Internetrecherche. Also perfekt!
Zusammen mit Rainer fuhr ich erst mal zu meinem Edel-Pacemaker David, der uns vor dem Rennen zum Frühstück eingeladen hatte. Wir wollten auch schon mal testen ob das so klappt mit dem gemeinsamen Laufen. David kündigte schon mal an, dass er dann noch 9 schnelle Kilometer anhängt, dann sei es ein gutes Training für ihn.
Und schon standen wir Drei an der Startlinie. 3,2,1… und los. Wie eine Rakete «schoss» eine Frau los und lief vor allen Männern an der Spitze. Davon liessen wir uns aber nicht beeindrucken. Trainer’s Kurzanalyse des Laufstils ergab: «Die hält das nie, da musst du dir keine Sorgen machen». Er sollte Recht behalten, wir hatten sie nach gut drei Kilometern wieder eingeholt. Trotzdem merkte ich schon früh, dass es schwierig werden würde mit der angepeilten 3:55er Pace. Es ging körperlich nicht so wie gewollt und auch der Magen kündigte schon Probleme an. Gut, dass ich David dabei hatte. Während Rainer ab KIlometer 10 ein bisschen schneller lief um die M50 sicher zu gewinnen, lief David wie ein Uhrwerk neben mir her und motivierte mich: «Noch 6km und dann gibt’s Pommes» oder «An dem bleiben wir dran», wirkten, um die absolut nicht einfache Strecke zu bewältigen. Es ging in Wellen auf Naturwegen auf und ab. Für mich war es wirklich schwierig in das Rennen zu finden und dennoch finishte ich knapp mit offizieller PB von 1:24:51 als Gesamtsiegerin, wovon die Leute vor Ort ganz begeistert waren. Ich war aber etwas enttäuscht, da ich meine Leistung nicht wie gewünscht habe abrufen können. «So ist das mit den Frauen, nie sind sie zufrieden», war Rainers Kommentar dazu.
Vor der Siegerehrung stellten wir auf den Ranglisten noch fest, dass sogar David noch Dritter in seine AK wurde. Einige haben uns auch wiedererkannt, da wir als 3er Pack im roten Dress wohl keinen schlechten Eindruck machten: «Ahhh da ist er ja der Basel-Express» war das Kommentar eines Mitstreiters, der uns alle drei zum Lachen brachte. Die Raketen-Start-Frau war bei der Siegerehrung übrigens nicht mehr zu sehen und dass obwohl ich mit rund 10 Minuten Abstand vor der nächsten Frau die Ziellinie überquerte. Hoffen wir mal, sie weiss jetzt mehr…
Und hier die Ergebnisse:
<strong>Rainer Hauch – 8. Gesamt – 1. M50 (1:24:07),
Maren Tritschler – 1. Gesamt 1. W20 (1:24:47)
David Keller – 10. Gesamt – 3. M20 (1:24:48)</strong>
Also «on Track» für den Marathon. Die 3:55er Pace werde ich aber schon noch anpacken – ein Ziel für nächstes Jahr.
Ein herzlicher Dank an Rainer für den tollen Tag am Bodensee.