Eigentlich fühlte ich mich überhaupt nicht parat, einen Marathon zu bestreiten. Seit Januar hatte ich keinen langen Lauf mehr gemacht, also überlegte ich, nach der Hälfte auszusteigen. Entsprechend verhalten lief ich vom Start weg los. Ich lag ungefähr auf Platz 10 im Gesamtklassement, aber eigentlich interessierte mich das nicht so recht. Gegen Hälfte des marathons hatte ich mich dann doch etwas eingelaufen und ich begann nach und nach die Mitstreiter vor mir zu überholen. Nach einigen Runden hatte ich sogar noch Chancen auf das gesamtpodest zu laufen, das gab Motivation und ich blieb dran.
So ca. 5 Runden vor Schluss hatte ich sogar den bisher Zweiten überholt, aber der Führende war zu weit weg, ich lief zwar konstant sein tempo, ich kam aber nicht näher ran, bis…
…er nicht mehr an der gewohnten Stelle an der Gefängnismauer auftauchte. Irgendwas musste sein. Kurz später wusste ich es, er war deutlich eingebrochen und nun hatte ich noch 3 Runden zeit, ihn einzuholen. 2 Runden vor Ende war es dann soweit, an der Verpflegungsstelle passierte ich ihn und er gratulierte bereits fair. Vielleicht noch etwas früh, denn der bisher Drittplatzierte Christopher Greenaway war zur zeit leich schneller als ich und kam näher. In der letzten Runde kam bei mir noch Unterzuckerung dazu, zum Glück war Luc mit Cola da und behob das Problem. Greenaway wurde schliesslich noch Zweiter und ich schaffte meinen dritten Marathonsieg, dieses mal hinter Gittern! Was mich besonders freute: Evelyne hatte ebenfalls gut aufgeholt und wurde Zweite bei den Frauen, wow!